Neben den Maßnahmen, die Betroffene zuhause in Eigenregie oder mit einem/einer Physiotherapeut*in durchführen können, gibt es im Sanitätshaus weitere Unterstützungsmöglichkeiten:
- Zehenschienen bei Hallux:
Im Rahmen der konservativen Therapie kommen bei einem leicht bis mäßig ausgeprägten Hallux valgus zudem oft weich gepolsterte Hallux valgus (Tag- und) Nachtlagerungsschienen aus dem Sanitätshaus zum Einsatz. Sie halten die Zehen in ihrer natürlichen Stellung. Dies verzögert das Fortschreiten der Fehlstellung und entlastet den Fuß. Nachtschienen sind bei der Therapie eines Hallux valgus besonders erprobt. Diese Hallux-(Nacht-)Schienen werden erst vor dem Schlafengehen angelegt und unterstützen die Fußstellung.
- Hallux valgus-Zehenspreizer:
Dieses Hilfsmittel funktioniert ähnlich wie eine Zahnschiene, kann aber auch tagsüber und in regulären Schuhen getragen werden. Ein Zehenspreizer kann bei einem Hallux valgus die Fehlstellung zwar nicht beheben, aber Erleichterung und Entspannung für den Fußballen schaffen. Orthopädische Zehenspreizer werden bei einem Hallux valgus zwischen dem ersten und zweiten Zeh getragen und verhindern so schmerzhafte Druckstellen durch das Überlappen der Zehen.
- Orthopädische Einlagen oder Orthesen:
Spreizfußeinlagen oder orthopädische Einlagen zur Entlastung des Großzehengrundgelenks sind ebenso sinnvoll wie alles, was die Fußmuskulatur stärkt. Auch spezielle Aussparungen am Schuh und die Polsterung des Ballens sowie korrigierende Knieorthesen können helfen, die Beschwerden zu reduzieren. Da die Fußanatomie sehr individuell ist, sollten Sie medizinische Hilfsmittel immer in Absprache mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt oder dem geschulten Fachpersonal Ihres Sanitätshauses verwenden.
Hallux-valgus-Schienen, Zehenspreizer sowie alle anderen Mittel, die Betroffene zuhause verwenden können, dienen in erster Linie dazu, die Schmerzen zu reduzieren und das Voranschreiten der Erkrankung zu verzögern. Heilen lässt sich ein Hallux valgus mit konservativen Therapiemethoden nicht.